Montag, 23. September 2013

Alles weitere kommt später

Wenn alles am Ende ein Irrtum war, 
nichts hält, kein Versprechen von Wirkung war, 
wir auflösen uns in Nebelvergessen 
und Liebe nicht mehr war als üppiges Essen, 
dann macht mein Leben doch keinen Sinn, 
weil ich ohne Zukunft dann nichts mehr bin. 

So könnte man denken und s´tun ja auch viele. 
Ich lass jedoch Zukunft ganz aus dem Spiele. 
Und wenn, dann nur durch der Gegenwarts Pforte. 
Die Gegenwart ist die leckere Torte. 

Nicht dass ich nicht aufschau ins Morgen und Später, 
genauso wie manchmal zum Leben der Väter. 
Doch alles, was ist, ist jetzt nur im Spiel, 
vermischt sich, verwandelnd, zu fernem Ziel. 
Und schau ich intensiv auf den Wandelprozess, 
macht meine Wirkungsmacht erst recht Progress. 
Und lässt mich leben mit allen Sinnen, 
nur so kann, wenn überhaupt, Zukunft beginnen. 

Doch so ein Leben füllt das Jetzt prächtig prall, 
dass Morgen nur ein Wort ist mit dünnem Schall. 
Und die Liebe zwischen dir und mir schöpft, 
was als Sinn ferner Tage noch zugeknöpft. 
So können wir sagen, wir beide umarmen 
in uns die Zukunft, selbst Jenseitserbarmen.



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