Mittwoch, 27. November 2013

Der lange Weg

So segeln die Worte durchs Gehirn, 
ein Endlosstrom in wirrem Flirrn.
Was strukturiert, was gibt dem Halt?
Ist es ein Ziel, ein Sachverhalt?

Wo reißen mich die Ströme hin,
machen die Geistesblitze Sinn?
Ist es Grammatik, Rhythmus, Reim,
was ordnet den amorphen Schleim?

Oder ist´s das Verlangen reiner Lust,
das Ordnung bringt in diesen Wust?
Ist es das Streben nach Befreiung,
dass Geist allein dient Lustverleihung?

Wie lässt sich hier im Augenblick
der Körper ein auf dieses Stück?
Wird er vom Geiststrom mitgerissen,
wird er nicht seine Wollust missen,
braucht er nicht Sex und die Orgasmen,
die einzig ihn befriedigt lassen?

Dem Strom der sexuellen Energie
öffnet sich jede Leibpartie,
wenn sie durch Übung und mit Fleiß
hineingeführt wird in den Kreis.
Und welche dauerhafte Freude
bewohnt solch Körper-Geist-Gebäude!


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