Freitag, 15. März 2013

Glücklos und Losglück

Schimmelpfennig, kennen Sie? 
Ich nicht. 
Kenn gar niemand. Auch nicht mich. 
Kenn nur das Weiße. 
Blatt z.B. Und das Weiße am Himmel: Wolken. 
Oder das Weiße im Auge, beidseits der Pupille. 
Aber mich kenn ich nicht. Auch nicht Peter, den Freund. 
Ob er schon jemand umgebracht hat, ich weiß es nicht. 
Vielleicht. Ich glaube es zwar nicht, aber wer weiß? 
Ich vertraue ihm. Er hat klare Augen. Aber vielleicht ist er ein Schauspieler, ein guter. 
Oder der perfekte Lügner. Der mich durchschaut. 
Ich leide unter dem Nichtkennen. Ich möchte sicher sein, wer er ist, wer ich bin.  

Ich bin der, der hier entsteht, bin das nächste Wort, der nächste Satz, bin gestern nicht, nicht morgen, sondern jetzt. 
Im Werden bin ich, ein Wachstum ohne Ziel.  
Kartoffelsäcke sag ich gerne, Primeln auch und Pfeffersäcke.  
Quadratwurzeln, Scheuklappen, Fensterputzer, all das sage ich gerne. 
Auch Filzpantoffeln oder Kuckucksuhr. Meilensteine und auch -stiefel sag ich gerne.  
Omnipotenzkladderadatsch und Veilchenmonster
Und süße Schalmeien sag ich gerne oder Fassdauben.  
Plot, der, sag ich gerne, Viertel vor Acht.  
Kunstschnee sag ich gerne, Filtertüten und Klabautermann
Flocken aus Hirse sag ich gerne und Grundrechenarten.  
Fallingbostel auch und Pferdefleisch.  
Hustenbonbon sag ich gerne und Filibuster, das auch.  
Schneeglöckchen und Herbstzeitlose, wie auch Falter oder Königssee
Holzspielzeug sag ich gerne und Atompilz.  
Flutkatstrophe auch und Momentanunterbrechung
Flocken, Haarbüschel, Kokosraspel und Frauenmantel gefallen mir.  
Filibuster wieder (was ist das wohl?) und Schnittlauch.  
Hakenkreuze
                               gefällt mir? 

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