Dienstag, 5. März 2013

FRÜHLING!!

fR      ü Hling   läSS  t   sEin   bL       Aues   ba          Nd...



Wir machen alles zur Kunst! Wir lieben die Kunst! Wir sind kunstverliebt! 
Was ist die Kunst?
Auf jeden Fall irgendwie anders. Als das Normale. 
Aber wie anders? 
Und warum anders? 

Ehrlich gesagt, ist das doch Scheiße, dieser erste Satz da mit dem blauen Band. Das ist doch ne angestrengte, gespreizte Scheiße. Nicht der Satz selber, der ist ja nicht zu toppen, in jedem Frühling fällt einem dieser Satz doch garantiert ein, wenn der Frühling eben sein blaues (Himmels-) Band "wieder durch die Lüfte flattern lässt". Aber eben hier: diese verkrampfte Scheiße mit der Schreibweise, was soll das?! Einfach Aufmerksamkeit erregen? Oder was? Krampfhaft nach was Neuem hecheln? Irgendwie auffallen halt? Oder das Neue, Unverbrauchte suchen? Auf diesem Weg?
Die Kunst, wo ist sie nur!?

Leise triumphiert die Resignation, das Neue ist so schwer zu finden, verbirgt sich irgendwo im Dunkel der Zukunft. Oder wo? Wir wissen doch, es gibt es. Immer wieder ist es plötzlich da, taucht auf, scheinbar aus dem Nichts. Oder war schon immer da. 
Im Grunde wie wir selber. Alle. Vor hundert Jahren war keiner, fast keiner von uns da. Wo war´n wir da? Im Himmel? In einem andern Körper? Im Nichts? Im Kopf nur unsres Vaters oder Großvaters? Oder im Kopfe Gottes? Oder auf einem andern Planeten? Und plötzlich waren wir da, schlüpften raus aus unserer Mutter und waren ein Mensch, ein ganzer Mensch, etwas ungeheuer Großes, was das Potential angeht. 
Und natürlich war es schnell selbstverständlich, dass es uns gab. Obwohl wir doch was gänzlich Neues waren, etwas noch nie Dagewesenes. Wie kann so etwas normal werden, alltäglich, ja geradezu unbedeutend in vielen Fällen? Welch grauenhafter Irrtum dann!

Etwas Neues: es passiert doch mit uns, in uns, ständig. Jedes Wort, das wir sprechen, jeder Gedanke, den wir denken, ist etwas Neues, auch wenn ihn andere vor uns auch schon gedacht haben. Er ist neu, weil er eben in diesem Augenblick gedacht wird, diesem Augenblick, der Raum- und Zeit-Entstehung bedeutet. Auch wenn wir uns nicht trauen, einen neuen Gedanken zu denken und auszusprechen oder ihn schlicht nicht haben und so alte Gedanken benutzen, darauf zurückgreifen, ist doch dieser Augenblick, in dem wir ihn denken oder aussprechen, ein gänzlich neuer Augenblick, ein noch nie dagewesener, weil Raum und Zeit ins Nichts hinein entstehen. Überall, zu jeder Zeit, in uns und außer uns. Das Weltall entsteht nicht an seinen Rändern neu, die es nicht gibt. Sondern seine Ränder sind, wenn schon, die Grenze zwischen dem schon Existierenden und dem noch nicht Existierenden, also der absoluten Gegenwart.
Dort, in der absoluten Gegenwart, sehen wir das Neue permanent entstehen, seinen Entstehungsprozess, den wir, je mehr wir der Gegenwart uns nähern, immer mehr durch unsere Wahrnehmung und Beteiligung am Geschehen mit beeinflussen.


                                        Trockenfutter: köstlich, schmackhaft!
                                        Welch ein Widerspruch, nicht statthaft!
                                        Und Das Neue und Der Trott?
                                        Widersprüchlich auch. Und Gott?
                                        Was ist der Widerspruch zu ihm?
                                        Ich glaube einfach nicht an ihn.   

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