Montag, 24. Juni 2013

schön und gut

Wo ist das Liebliche, wo ist das Schöne
Sind denn die Schrecknisse nur unser Los
Geht mit der Zeit alles Schöne kaputt
Bleibt nur das Tote, gelöscht alles Sein
Triebe geschmolzen und Liebe zerstört
Feuer jetzt Asche, Säfte nicht mehr
Müssen wir fürchten zu Staub zu zerfallen
Fragen und Antworten, stumm, ungestellt
Führer durchs Dunkel sind nirgends zu sehn
Grausame Leere und lautlose Welt
Rosen verblüht und die Lichter erloschen
Jammern nur übrig, bedrückte Zeit

Nein! schreit da in der Ecke ein Clown:
man muss doch nur woanders hinschaun,
z.B. in die Augen eines Kindes beim Spiel,
hör, wie es plappert im Jugendstil!
Oder auch die faszinierenden Tiere:
Spinnen mit acht Beinen, nicht nur viere.
Die Elefantenrüssel, zartfühlend, zärtlich!
Oder das Nashorn, herrlich gefährlich!
Wir können auch auf die Leistungen schauen,
die Tiere wie Menschen erbringen beim Bauen.
Die Waben eines Bienenvolkes zum Beispiel,
alte Kirchen, barock, oder, jetzt: Freistil.
Und das Staunen will gar nicht enden,
schau´n wir auf uns´re eignen Lenden:
Menschen entstehen, Kunst wird geboren,
nur Wunder, Glücksamphoren!
Und dann, zuletzt ein Blick zum Himmel:
welch atemberaubendes Sternengewimmel!
Welch demütig machende Unendlichkeit,
Schönheit pur, erhaben und weit. 


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