Freitag, 25. Oktober 2013

Poetry slam

Wie ist nur alles so trübe und grau 
in mir und auch vor meinem Bau! 
Doch will ich die Menschen ein wenig erfreuen 
und lustige Reime unter sie streuen. 
Es muss auch ein bisschen nach Weisheit klingen, 
ohn´ Weisheit kann man nicht Preise erringen. 
Und irgendwie muss ich das Publikum mitreißen. 
Sie sollen sich ruhig an mir Unikum festbeißen. 
Aber letztlich, wenn ich ehrlich bin, ist alles egal,
geht´s nur um Erleuchtung, alles andre ist schal.

So beseelt, inspiriert, drauflos reden!
Voll und ganz vom Geist erfasst den Glücksrausch lostreten,
dass der Letzte hint´ im Saal begeistert aufschreit:
mehr mehr mehr, ertrag es nicht, wenn Sprache ausbleibt!
Und die erste in der Reihe Nummer eins
auf die Bühne will und schreit: mach mir meins!

Und der Saal tobt und die Wände schon wackeln.
Kann es sein, dass unser Brand sie abfackeln?!
Nein, wir haben überfliegend in der Hand
unsern klaren und blitzschnellen Slam-Verstand.
Wir durchpflügen energetisch alle Themen,
reißen aus Lethargie die Bequemen.
Wachsen Flügel allen Schweinen oder Ochsen,
 - so im Flug ist´s vorbei mit dummem Boxen.
So im Flug muss man nur behende schwingen,
lässt sich flugs in alles Liebe eindringen.

Und beglückt liegt sich der Saal dann in Armen.
Der eine schluchzt, der andere weint zum Herzerbarmen.
Wie kann es nur ein solches Glück gemeinsam geben?!
Wenn man schlicht mehr erwartet von seinem Leben.


  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen