Mittwoch, 8. Januar 2014

Treibgut

Größenverhältnisse Schostakowitsch Psi Fallström Pschorr Hundsköttel Gierkragen, 
scheu ich mich etwas zu sagen? 
Du leistest Widerstand gegen den Unsinn? 
Zu spielen aber will gelernt sein. 
Man kommt da um den Unsinn nicht umhin. 
Wir fassen das Brot an, das zunächst hart ist, 
solange bis unsere Rede in Fahrt ist. 
Solange patschen wir tolpatschig ins Leere 
oder greifen weit aus ins Ungefähre. 
Irgendwann kommen wir exakt auf den Punkt, 
auch wenn man da noch so viel unkt. 
Ich weiß noch nicht, wo wir exakt landen, 
vielleicht spielen wir auch über Banden, 
aber irgendwann trifft der Hammer den Kopf 
und dann ist er ab, der alte Zopf. 
Dann sprechen wir in seligen Räuschen, 
liegt hinter uns, dass wie uns täuschen, 
umschwirrn wie die Falter jeden Menschen 
und haun auf die Pauke und glänzen. 
Die Zunge ist frei und sie flattert, 
als ob sie das Glückslos ergattert. 
Sie küsst mit schrägen Worten eine Oma, 
obwohl die schon schläft im Koma. 
Sie watschelt wie ´n Betrunkner  zum Polizisten: 
hey willst deinen Kopf ausmisten? 
Sie schwankt wie besoffen zu nem Paar: 
wisst ihr eigentlich, was Liebe mal war? 
Sie schnalzt, denn das kann sie am besten: 
nun wolln wir euch mit Geist mästen! 
Ich küsse euch mit schrägen Sätzen, 
schon hängt euer Ornat in Fetzen. 
Ich schau euch tief in die Augen, 
wie sie doch zum Austausch taugen! 
Ich umflieg euch, geb ´n Klapps auf den Rücken, 
vor Genialem muss keiner sich bücken. 
Ein Liebeswind rauscht durch die Herzen, 
wer will, kann darüber scherzen. 
Ich setz mich behend auf dein ´Schoß, 
groß oder Los denk ich da bloß 
und küsse dich direkt auf den Mund: 
so, Liebster, sind wir gesund. 
Wir liegen uns leicht in den Armen, 
Geist hat mit allem Erbarmen, 
und ist dein Herz noch etwas schwer, 
nimm mich als deinen Teddybär.


   

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