Dienstag, 7. Januar 2014

Auf der Liebesinsel

Weißt du, wo wir uns hinbetten sollten,
es müsste weit weg sein, raus aus der Mühsal.
Es müsste wo sein, wo nicht Donner mehr grollten,
es müsste hell sein ohn´ jedwede Trübsal.

Es müsste wo sein, wo uns kein Depp mehr erreichte,
wo Blumen im sanften Wind sich wiegen,
wo nur eines zählt, das Luftige, Leichte,
alles Beschwerende kommt zum Erliegen.

Balkonien, Andalusien, Tonga, Curacao,
wo funkelt mein Liebessehnsuchtsort?
Vielleicht ist es ja so, dass ich mich nicht trau,
in mich reinzuschauen und will deshalb fort?

Vielleicht gibts in mir selbst eine Insel der Liebe,
vielleicht gibts in mir einen Ozean,
und wenn ich mein Schiffchen ins Wasser schiebe,
kommts vielleicht eines Tages dort an.

Dann lieg ich vergnügt unter wedelnden Palmen
und küsse ein goldbraunes Mädchen,
derweil um mich rum die Schlote qualmen
und Liebe verschollen zwischen Drähtchen.

Dann sitz ich da auf meiner Insel
und über mein Gesicht geht ein Strahlen,
hör nur von ferne noch ein Gewinsel
oder ist es mein eigenes Prahlen?


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