Dienstag, 27. August 2013

Hammerfest

Der Pfropfen muss gelöst werden, muss aus der Flasche. 
Aber wie? 
Schallmeien locken immer wieder, was zu tun. 
Wo aber ist der Korkenzieher? 
Nudeln nur nützt ja nichts. 
Wunder möchte man erleben. 
Dass aus Nichts Was werde. 

Man muss warten, bis er hammerfest ist, 
nicht nur der hängende Rest ist, 
bis das Leben sich in ihm regt, 
der Atem ganz ruhig ihn dabei pflegt, 
bis er sich ausstreckt in die Welt, 
es ihm entspannt darin gefällt, 
bis er sich jedem zeigen will 
durch Schöpfung, selbst aber still. 

Er bläht sich auf bis an die Ränder, 
berührt so aller Herren Länder. 
Er leuchtet, größer, alles aus, 
sieht soviel Platz in seinem Haus, 
verschlingt Verqueres ohne Rückstand, 
zeugt Harmonie mit leichter Glückshand, 
strömt ungehindert in die Seelen, 
kann ihre Mitte nicht verfehlen, 
legt einen Zauber über alles, 
o ja, es ist der Fall des Falles. 

Im Augenblick sanfter Berührung 
gehorcht die Seele höh´rer Führung, 
ergibt sich willenlos dem Einen, 
ihr letzter Wille ist: vereinen. 
Dann brausen wilde Ströme auf, 
sie feiert nur den wilden Lauf, 
erquickt sich nur im Rasen, Stürzen, 
will nichts davon um nichts verkürzen. 
Mit brennender stoischer Ruhe
verlässt sie alles Blindgetue
und schaut nur auf das Wesentliche.
Erfährt sich so als Flehentliche:
dass dieses so nie enden möge,
sie so damit unendlich flöge.
Und tut es auch, setzt es so fort.
Nur: heute hier und morgen dort.



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