Donnerstag, 30. Mai 2013

Scherze

Oh, wie ich im Grunde alle liebe! 
Wenn´s so nur etwas länger bliebe! 
Doch kommt ein blöder Arsch daher, 
fällt ihn zu lieben mir sehr schwer. 

Die Liebe scheint nicht zu gelingen, 
sonst würd´ ich´s darin weiter bringen. 
Ich würde nicht so humoristisch quatschen, 
oberflächlich nur den Fall betatschen. 

Was Liebe braucht, ist ernsthaftes Bemühen. 
Man kann´s nur nicht aus der Nase ziehen.
Ganz gut ist es, ein Lied zu singen, 
da kann man was zur Sprache bringen. 

Man sagt es und sagt es in Form, 
das bildet und gehorcht der Norm. 
Sodann sollte man sich nicht verbiegen, 
das kann beim Versverfassen nahe liegen.

Am Besten ist es loszuplappern, 
als ob sämtliche Hirnzell´n klappern. 
Und wenn der Unfug, der dabei entsteht, 
ei´m selber auf die Nerven geht, 
sollt´ man bescheiden eingestehen, 
es ist nicht Dichtung, sind nur Wehen. 

Und dennoch munter weitermachen! 
Es gibt auch wertvoll schwache Sachen. 
Die müssen ja nicht jedem schmecken, 
man kann zumindest selbst dran lecken. 

Natürlich will man mehr, Ernsthaftes! 
Doch erst kommt der Humor, der schafft es, 
dass man die nöt´ge Frechheit kriegt, 
die Lahmheit, Trägheit keck besiegt. 

Dann wird vielleicht ganz plötzlich sichtbar, 
dass Heiterkeit und Ernst nicht wiegbar, 
dagegen Zwillingsbrüder sind, 
der ein´ vom anderen gewinnt. 

Ich liebe, also bin ich, ruft der eine. 
Der andre sagt: Descartes verhunzt! ich weine! 
Verhunzen um der Liebe willen, sei´s drum. 
Nein! Disziplin führt zur Befreiung!

Disput und Streit, so ist es richtig!
Braucht Auseinandersetzung, die ist wichtig.
Die Liebe wird dann schon noch kommen.
Nur so werd´n wir zu geilen Frommen. 


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