Montag, 6. Mai 2013

Mister Minit

Wenn die Käseglocke endlich gelüftet wäre, sähen wir weiter. Jedenfalls ließe sich die Dimension ein wenig besser einschätzen, mit der wir es zu tun haben. Denn schließlich war es doch einfach ein Pummelchen, das kleine Ding. Messerscharf hatte sie ja geschlussfolgert, dass zwischen ihr und der Liftstation mindestens noch 150 Meter lagen. Sie fasste sich an die Brust, sie blutete. Schißlaweng. Felbertauern, Hohenzollern. Jetzt schubs die doch nicht so! Herrmannsburger. Fredersdorf, Frederloh oder so. Rumpelstilzchen ad hoc. Und dann ging sie noch einmal in dieselbe Richtung, kümmerte sich aber nicht weiter um den Lichtschalter, der abgerissen aus der Wand hing. Heu, ja, ja, das auch. Pferdeäpfel lagen verstreut und wie unaufgeräumt auf dem Trottoir herum. Und die Liftstation ... baumelte in der Längsrichtung ziemlich schief. Drittweltfahrer oder Trittbrettfahrer küssten sie, die immer noch so unentschlossen da rumhing. Schnieften dabei. Fehlt was? Jetzet!  Minutengenau verhaspelte sich die Meerjungfrau, die sie ja auch war im Geäst. Und dann schnaubte sie.  Flieht! schrie sie. Is was! krähte er. Moritaten von moribunden Zeitgenossen wollen wir nicht aufgehalst kriegen. Verschlüsselt wäre besser. Und sowieso ist das Geschütz verstopft. Zwischendurch dann eine Zwischenmahlzeit. Herrgottnochmal. In der Halbzeit aber nicht. Zweckgebunden müssen die Mittel eingesetzt werden. Hab acht! Is was? Schnupftabaksdosen müssen geleert werden. Und auf die Postamente gehört Auerhahn. Jedenfalls bei Nacht. Schrebergartengelände sind da nicht normal. Besser wären Bettenlager oder alles mögliche. Nucleus Horvath. Speziell im Winter. Und dann macht der Kerl auch noch sone Scheiße. Firmenlogo. Einfach gruselig. Und wenn dann einer kommt und sagt "Hör mal", ist der Ofen aus. Sei´s drum. Pitbullterrier. Und schließlich giraffenartig.


Oh, dieser Text ist so beschissen 
er wird zurecht wütend zerrissen.
Er folgt nur einfach Zufallssplittern, 
die mürbe durchs Bewusstsein zittern, 
verliert sich in Absurditäten, 
ist weder Fleisch noch Fisch, nur Gräten, 
verführt den Leser in die Ödnis, 
wo einfach alles nur noch blöd is. 
Davon muss man sich distanzieren, 
sonst kann man den Verstand verlieren. 

Allein, wer in das Himmelreich will, 
muss durch die Wüste, gleichviel,
ob da der Sinn verlockend ruft 
oder der Nonsens blöde groovt. 
Er muss nur immer weiterlaufen, 
sich nicht verschreckt die Haare raufen. 

Bald wird er die Oase sehen, 
wo wieder sinnvoll Palmen stehen, 
die lieblich mit den Blättern wedeln 
und trockne Sandlandschaft veredeln. 

Wie wohlig fühlt sich dann der Wandrer, 
gerettet hin zum Sinnverwandler, 
der auch in unfruchtbarster Wüste 
erfuhr, dass ihn die Muse küsste. 

Er ist dann dankbar seinem Schöpfer:  
Nein, nicht verloren, nicht geköpft, er 
lebt noch frisch und unversehrt, 
nur jetzt als Dichter hochverehrt. 

Und gibt das Lob demütig weiter: 
nicht er, der Schöpfer war Bereiter 
der zauberischen Himmelsleiter.



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