Donnerstag, 28. Februar 2013

Formaldehyd

Proportionen stellen sich von selber ein. 
Wenn man die ganze Zeit fragt, wer sich hinter den Gräueltaten versteckt, hat man bald die Antwort: Niemand. 
Folgendes ist zu sagen: Nichts. 
Im Abgrund lebt sichs leichter. 
Die Totenköpfe funkeln ein wenig. 
In der Obstschale liegen ein paar angefaulte Äpfel.
In der Gemüseschale liegt nichts. 
Ach woher! könnte man ausrufen. 
Oder auch schweigen. 
Falls der Mund wässrig wird, gibt es immer noch etwas zu sagen. 
Blaupausen etwa, dieses schöne Wort. 
Oder Honigmelonen, ebenfalls schön. 
Aber in der Ecke lauert der Totenkopf, mit goldenen Nägeln. 
Fressnäpfe stehen noch vereinzelt herum. 
Aber sonst nichts. 
Wenn das Jagdzubehör sich aufplustert und eine eigene Existenz einfordert, gibt es ein Problem. 
Pastos, dieses Gemälde, ohne durchschlagende Kraft. 

Man muss sich aufrichten, man muss seinen ganzen Körper in die richtige Position bringen.

Und man muss sein Geschlecht spüren. 
Und man muss den Vater im Himmel bitten oder den Heiligen Geist um die richtigen Worte.
Vater im Himmel, schenke mir die richtigen Worte. 
Aber dann ist das Geheimnis gelüftet und man wird angreifbar. 
Das macht nichts, denn der Vater wird stärker sein und der Heilige Geist wird die rechten Worte zeigen. 
So? 
O Gott, wie naiv, und wie serviert auf dem Tablett! 
Aber die Dunkelheit wird vertrieben werden. 
Die Reinheit wird siegen. 
Das Wort des Geistes wird siegen. 
In aller Demut. 
Das lichterlohe Brennen der Fackel wird weit zu sehen sein. 
Die Geschütze werden donnern in einem friedlichen Salvenspektakel. 

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